Bäuerinnenforum des wllv am 13. Februar 2024 auf Haus Düsse

16.02.24 08:37 Uhr


Am 13. Februar 2024 fand das jährliche Bäuerinnenforum des Westfälisch-Lippischen Landfrauenverbandes (WLLV) statt. Unter dem Motto "Mut für morgen – Den eigenen Weg zuversichtlich gestalten" trafen sich rund 120 Bäuerinnen auf Haus Düsse, um sich über Herausforderungen in der Landwirtschaft sowie persönliche Erfahrungen auszutauschen. 30 weitere Teilnehmerinnen waren online zugeschaltet.

 

Das Bäuerinnenforum bot die Möglichkeit, sich über die Studie „Zukunfts-Bauer“ sowie über Ansätze aus dem Bereich des Coachings zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen.

 

Cornelia Langreck, Präsidentin des Westfälisch-Lippischen Landfrauenverbandes begrüßte die Teilnehmerinnen und wünschte ihnen einen Tag mit gutem Austausch und Inspiration, die dabei unterstützen kann zuversichtlich nach vorne zu schauen. 

 

Dr. Christina Große-Frericks, Kreislandwirtin im Märkischen Kreis und Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Zukunftsbauer auf Bundesebene, berichtete über die Kernaussagen der Studie „Zukunfts-Bauer“ und die daraus folgenden Handlungsempfehlungen. So sei es zum Beispiel wichtig, ein positives Selbstbild zu haben und damit offen auf Verbraucherinnen und Verbraucher zuzugehen. Hilfreich sei es, wertschätzend miteinander zu kommunizieren und Veränderungen als Chance zu betrachten.

 

Ziel aus Sicht der landwirtschaftlichen Unternehmerinnen und Unternehmer sei es, sowohl mehr Wertschätzung als auch mehr Wertschöpfung zu erfahren. Ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Flächen, Tieren und vielen weiteren Möglichkeiten sei in besonderer Weise dazu in der Lage Lösungen für die Zukunft zu bieten.

 

Die Veränderungsbeschleunigung habe sich zum Teil schwindelerregend verändert, so Dr. Andrea Hötger, Supervisorin und Coach. Probleme seien zunehmend komplex und chaotisch. Das erfordere ebenfalls auf der anderen Seite Komplexität in der Entscheidergruppe. Dazu gehören Netzwerke, gesunder Stolz, eine Balance zwischen Bewahren und verändern sowie das Begrüßen von Konflikten als Chance und letztendlich Vertrauen und Zuversicht. Sie appellierte an die Teilnehmerinnen, ihr eigenes inneres Standbein herauszufinden, das einem persönlich Stabilität und Sicherheit gibt. So habe man das andere als Spielbein frei, mit dem man etwas Neues ausprobieren kann. „Wir brauchen Zuversicht in das Leben“, so Dr. Hötger.

 

Vier Mut machende Frauen, Hildegard Hansmann-Machula aus Finnentrop, Carina Kätker aus Lienen,  Kirsten Gierse-Westermeier aus Lippstadt und Regina Böckenhoff aus Recklinghausen teilten ihre ganz persönlichen Erfahrungen am Nachmittag in einer von Reinhild Pröbsting moderierten Gesprächsrunde. Die Wiederaufforstung des zerstörten eigenen Waldes nach Kyrill, der Beginn mit der Direktvermarktung, das Gespräch mit der Familienberatung zur Hofübergabe sowie die Übernahme eines Ehrenamtes waren Beispiele dafür, was mutige Entscheidungen sein können.

 

Alle Frauen bestätigten, dass für die Entscheidungen viele Gespräche erforderlich gewesen seien. Dies war für alle Beteiligten sehr wichtig und wertvoll, so das übereinstimmende Resümee. Zitate und Appelle aus der Runde: „Mit klagen macht man keine Öffentlichkeitsarbeit, man muss die Chancen sehen. Den positiven Blick in die Zukunft zu wahren, halte ich für einen Schlüssel!“ „Ihr habt Höfe und ihr könnt viel gestalten!“ „Wenn man sich bemüht, den anderen zu verstehen, dann entsteht gute Kommunikation!“

 

Auf der Bundes- und Landesebene des Landfrauenverbandes ist in naher Zukunft ein Netzwerk-Treffen für junge Landfrauen und weitere Aktivitäten geplant. „Lasst Euch überraschen!“ so Reinhild Tacken und Anne Bühner vom WLLV-Präsidium. Annegret Langehaneberg, stellvertretende Präsidentin des WLLV dankte allen Akteuren, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. „Wir leben in herausfordernden Zeiten“, so Langehaneberg. Sie appellierte, die gute Kommunikation in der Gesellschaft hochzuhalten und wünschte allen Teilnehmerinnen zum Abschluss Mut für Morgen!

 

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Präsentation Dr. Große-Frericks

 

Präsentation Dr. Hötger